VITA

1963
Am 4. Juli werde ich geboren und habe noch keine Ahnung, was einmal aus mir werden soll, aber mein Geburtstag wird 1989 verfilmt und erhält 2 Oscars.

1976
Mit 13 Jahren steht der Entschluß fest Comiczeichner oder Cartoonist zu werden.

1970 - 1984
Schulzeit mit Abschluß Abitur am Georgii-Gymnasium Esslingen.
Zitat Geschichtslehrer (Herr Dschunko): „Jochen ich sehe, dass sie die ganze Zeit im Unterricht Männle malen und sie schreiben in der Klausur eine glatte 1 - unglaublich.” (Geschichte hat mich immer sehr interessiert.)
Zitat Klassenlehrer (Herr Krischke) nach bestandenem Abitur: „Um jemanden der über ein solches Talent verfügt, muss ich mir keine Sorgen machen.”

1984 - 1985
Wehrdienst in Ellwangen/Jagst, nach der Grundausbildung besteht meine Hauptaufgabe in der Gestaltung von Einladungen für Veranstaltungen, der Dekoration von Offiziersbällen und der Verzierung von Wänden und Türen. Ich bin der Bataillons-Grafiker.

1985
Ich verkaufe meinen ersten Auftragscartoon an einen Kameraden für 25 DM.
Ich will an der Kunstakademie Stuttgart studieren, stelle eine Mappe zusammen und bewerbe mich an der Akademie - abgelehnt - sie lassen mich nicht rein.
Ich denke über Alternativen nach, in Frage kommen Philosophie, Psychologie, Soziologie und Theologie. Bei meinen Recherchen zur Berufswahl stoße ich auf Wirtschaftswissenschaften, dieses Studium beinhaltet BWL, VWL, Soziologie, Psychologie und Recht - ich bin begeistert, das ist die Philosophie unserer Zeit.

1985 - 1992
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim, als Student bin ich für Grafik, Layout, Satz und Produktion des Universitäts-Sportmagazins verantwortlich und zeichne Illustrationen für diverse andere Campus-Publikationen.

1986
Praktikum in der Werbeagentur Königsdorf und Kollegen, Stuttgart.
Der Chefgrafiker ist begeistert. Ich darf relativ selbständig arbeiten und eine erste Cartoonserie wird für ein Industrieunternehmen realisiert. Ich bin morgens der erste, der kommt und abends der letzte der geht.
Zitat Chefgrafiker zum Abschied: „Schade, einen solchen Praktikanten werden wir so schnell nicht mehr bekommen.”

1987
Bestandenes Vordiplom in Wirtschaftswissenschaften.
Ich will an der Kunstakademie Stuttgart studieren, stelle eine neue Mappe zusammen und ab zur Hochschule der bildenden Künste - abgelehnt - sie lassen mich immer noch nicht rein.
Erste Teilnahme an einer Ausstellung im Otto-Riethmüller-Haus in Esslingen.

1987 - 1992
Neben dem Studium jobbe ich in einem Orient-Teppich-Haus, in einer Lackiererei reinige ich samstags die Maschinen und als Kommissionierer arbeite ich in einem Supermarkt-Zentrallager. Gleichzeitig bin ich freier Miarbeiter in einer Siebdruck- und Werbetechnikfirma. Es entsteht eine Geschenkartikelserie mit JOKA-Motiven. Ich bin sehr viel auf Messen unterwegs - echt nicht mein Ding. Im Rahmen der Mitarbeit nehme ich an mehreren Computer-Grafik-Kursen teil.

1989
Ich arbeite für ein Comic-Magazin (Rammbock) und im Rahmen des Verlages (Montfort-Verlag, Tettnang) werden meine Cartoons auf dem internationalen Comic-Salon in Erlangen präsentiert. Ich darf live für das Publikum zeichnen.

1990
Ich melde mein Gewerbe an und bin damit selbständig und Inhaber einer eigenen Werbeagentur.
Für ein wirtschaftswissenschaftliches Praktikum (bei Kokita, IKA-Foods Ltd. / gehört zur Brataco-Group, einem großen südostasiatischen Mischkonzern) gehe ich für drei Monate nach Indonesien.
Als Willkommensgruß überreiche ich meinem Chef ein Cartoonbild - ich lande in der Werbeabteilung und gestalte und illustriere Anzeigen, Flyer und Verpackungen.

1992
Dreimonatige Fortsetzung des Praktikums in Indonesien in der Kreativ-Abteilung. Sie wollen eigentlich das ich bleibe, aber es zieht mich nach Hause.
Nach Jury-Urteil und TED-Abstimmung im Fernsehen erreiche ich den 3. Platz beim Wettbewerb um das Maskottchen des VfB Stuttgart und bekomme 500 DM.
Irgendwie habe ich es verpennt, weiter zu studieren.

1993
Ich ziehe nach Denkendorf und muss ab jetzt von meiner Agentur leben - kein Urlaub mehr die nächsten sieben Jahre.

1996
Ein Brief trifft ein, es schreibt mir ein fremder Mensch und sagt mir, dass ihm meine Bilder unheimlich gut gefallen - meine erste Fanpost - ich kann es kaum glauben und schicke ihm ein Cartoon mit Widmung und Signatur. Viel Fanpost bekomme ich nicht, aber hin und wieder, ich freue mich jedesmal riesig.

1999
Ich verlege mein Atelier-Agentur-Büro in die Räume einer Offsetdruckerei, für die ich auch als freier Mitarbeiter tätig bin.

2005
Die Künstlergruppe SPECTRUM lädt mich ein Mitglied zu werden. Ich freue mich, sage ja und nehme seit dem an den jährlichen Gemeinschaftsausstellungen teil.

2006
Die Druckerei zieht aus, ich bleibe. Für 3 Jahre allein auf 700 m² - naja 30 m² sind gemietet, der Rest stand eben leer.

2009
Ich lade meine ersten Bilder bei der Microstockagentur fotolia hoch, bin überrascht und begeistert, wie gut sich die Bilder verkaufen. Ich bin jetzt ein Stock-Illustrator.
Ich verlege mein Atelier-Agentur-Büro wieder in die Wohnung - spart Geld und es hat nicht so viele Mäuse.
Mein erster Work-Shop Comiczeichnen findet im Rahmen einer Büchereieröffnung statt. Einer anwesenden VHS-Leiterin gefällt er so gut, dass sie mich bittet den Kurs auch im Rahmen der VHS anzubieten.

2010
jokatoons wird als Marke eingetragen - ich weiß nicht richtig, ob das Sinn macht, aber einmal das Procedere einer Markenanmeldung kennen zu lernen war sehr interessant.

2014
Der Relaunch von jokatoons.de ist in Arbeit.